Man kann davon ausgehen, dass an den runden Tischen entschieden wurde, dass sich Gruppen untereinander nichts tun, weshalb man heute noch von einer friedlichen Wende spricht.
Im Grunde wurde die Macht verkauft. Dabei ist eine ganze Menge Geld geflossen. Die Ausgangsbedingungen waren für viele die schon im SED System proviert haben wesentlich besser, als für Oppositionelle der politischen DDR. Menschen, die destruktiv gewirkt haben wurden, nie Bestraft und Menschen, welche sich eine bessere Gesellschaft wünschten, sind völlig leer ausgegangen. Geschädigte schlagen sich schon Ihr halbes Leben mit den folgen herum. So bekommt die Landesbeauftragternstelle für die Aufarbeitung der SED-Diktatur heute 2024 allein in Mecklenburg-Vorpommern jährlich bis zu 1000 Anfragen von Opfern, welche Hilfe und Annerkung suchen. Während Menschen, welche sich an Zersetzungen beteiligt haben, heute gesellschaftliches Ansehen genießen, öffentliche Ämter ausüben und finanziell bestens aufgestellt sind.
Ein Ungleichgewicht, was immer noch nachwirkt. Die in vielen Teilen ungerecht abgelaufene Wende ist sicherlich einer der Gründe für den starken Zulauf der Wähler im Osten zur AFD.
Bei jedem System-Wechsel scheinen die Kräfte, die dem bestandenen System vorstanden, ohne ernsthafte Konsequenzen davonzukommen. Ich erinnere mal an die verschwundenen Pfarrbriefe vor 1945, die Hoffnung auf die Reichskirche seitens der evangelischen Kirche im Dritten Reich, oder der von der katholischen Kirche ins Leben gerufene Rattenweg.
Auch die Dienste in Westdeutschland wurden zumindest Teilweise mithilfe von ehemaligen Gestapo-Mitgliedern aufgebaut. Schon bei der Gründung hatte die „konservative“ CDU viele ehemalige NSDAP Mitglieder in Ihren eigenen Reihen. Am Stammtisch spricht man heute noch verharmlosend von der Stahlhelmfraktion. Konrad Adenauer, unser erster Präsident, war NSDAP Mitglied.
Dasselbe gilt für die Bürokratische Strukturen. Zum Teil ist das auch sicherlich notwendig gewesen, trotz allem sind viele ungeschoren davon gekommen. Man schlägt den destruktiven Kräften zwar den Kopf ab, in weiten Teilen bleiben jedoch viele Taten ohne Konsequenzen. Das ein Gesinnungswechsel stattfindet, halte ich zudem für äußerst fragwürdig. Das scheint sich bei jedem „System-Wechsel“ zu wiederholen. Selbstverständlich muss das juristisch abgesegnet werden. Unter den Vorwand, die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen der DDR-Diktatur zu schützen, die Namen der Beteiligten in den Archiven für unbestimmte Zeit unter Verschluss zu halten, ist ein gutes Beispiel dafür. Sicherlich keine Basis für eine gerechte Gesellschaft und ziemlich geheuchelt, wo man doch heute ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken die Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre mit Füßen tritt. Auch einstige Differenzen sind schneller überwunden als man das für möglich gehalten hätte.
So haben viele ehemalige Stasimitglieder nach der Wende in der Kirche aus Angst vor Repressalien Zuflucht gesucht.

Wie viele Gegenwärtig von Zersetzung betroffen sind, ist uns zumindest bislang nicht bekannt. Unsere Vermutung liegt Nahe, dass heute gezielter gegen Einzelne vorgegangen wird und weniger ganze Gruppenverbände in den Fokus geraten. An den Stellschrauben, hat sich nichts geändert, nach wie vor sind Stress, Paranoia, Dissoziation und Depression die, im Übrigen aus philosophischer Sicht abtrünnigen psychologischen Mittel, die Stellschrauben während einer Zersetzung. Man schiebt den Betroffenen nach und nach die Räume zusammen.
Um die Bereitschaft innerhalb des Lebensumfeldes des Betroffenen für die Methodiken der Zersetzung zu schaffen, entzündet man überall kleine Strohfeuer.
Die Praktiken werden verharmlost. Durch das gezielte streuen von Gerüchten wird die Glaubwürdigkeit des Betroffenen zerstört. Im Prinzip wird jede noch so kleine Leistung, Persönlichkeitsmerkmal, jeder Traum und Idee mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Deformierung und Verleumdung ausgeschlachtet. Dabei greift man weit in die Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte des Betroffenen ein.
Kontinuierliche Erniedrigungen zerstören nach und nach das Selbstbewusstsein und den Antrieb. Die Lebensfreude wird einen entzogen, was wiederum massive Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen hat. So ist Zersetzung nur möglich, durch den Bruch der Menschenrechte, weshalb wir dem die Allgemeinen Menschenrechte (AEMR) entgegensetzen. Das Schaffen eines Leumundes sorgt nicht nur für zusätzliche psychische Belastung beim Betroffenen, sondern auch dafür, dass sich die Redeführer und der eigentliche Täterkreis hinter der Gruppe der Beteiligten verstecken kann. Nicht jeder beteiligt sich in dem Wissen, was eigentlich das Ziel der Maßnahme ist, schlichtweg aus Gruppenzwang, Dummheit und zum Teil auch aus Naivität, aber auch sicherlich auch aus Angst vor der Gruppe in der man sich selbst bewegt.
Nicht alle von Zersetzung Betroffenen erholen sich vollständig und viele Plagen sich mit Langzeitauswirkungen nicht nur in Hinblick auf die Psyche, sondern auch in Hinblick auf gesellschaftlichen und finanziellen Stand. Das sowas zum Suizid führen kann, sollte erwähnt werden. Da wir bislang nicht wissen, ob Willkür oder Methode dem ganze zu Grunde liegt, möchten wir eine Datenbank mit Betroffenen schaffen. Eine Trennung zwischen dem was wir als Staat bezeichnen und dem was wir als Gruppen politischer, religiöser oder gesellschaftlicher Natur verstehen ist uns wichtig, da wir zwischen Zersetzung durch Gruppen und staatlicher Zersetzung unterscheiden. Zudem wünschen wir uns ein besseres Verständnis über die Gründe von Zersetzung.
Durch eine geografische Zuordnung soll geklärt werde, welche soziologischen und politischen Prozesse eine Rolle spielen und ob offiziell zerschlagenen destruktive Strukturen wirklich zerschlagen wurden, oder weiterhin in anderer Form wirken konnten. Wenn Sie sich zu diesem Thema äußern möchten, eigene Erfahrungen gemacht haben, oder Ihnen derer leih Schilderungen bekannt sind, würden wir uns sehr darüber freuen von Ihnen zu hören.

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Hilfe bei Zersetzung durch religiöse und politische Gruppierung
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